Indexfonds oder auch Exchange Traded Funds (ETF) genannt, stellen sogenannte passive Investmentmöglichkeiten dar.

 

 

Wenn Sie in ein Anlagesegment investieren wollen, so können Sie dies aus Gründen der Risikostreuung und Handelbarkeit sehr effizient mit Investmentfonds tun. Sie erwerben mit einem einzigen Wertpapierkauf einen ganzen Korb von Einzelwerten.

Bei Fonds gilt es zwei Ansätze zu unterscheiden. Die meist von privaten Anlegern erworbenen Fonds sind aktiv gemanagte Investmentfonds, bei denen ein Fondsmanager die Auswahl der Einzelwerte vornimmt. Der Investmententscheidung geht ein längerer Auswahlprozess voran, so dass die Kosten des Fonds meist sehr hoch sind. Die Ausgabeaufschläge für aktive Fonds liegen bei bis zu 6% auf den Anlagebetrag. Zusätzlich entstehen noch jährliche Managementgebühren von bis über 2% plus sogenannte Erfolgsbeteiligung. 

Die Alternative stellen passive Indexfonds dar. Diese werden nicht aktiv von einem Fondsmanager betreut, sondern es wird ein bekannter Index nachgebildet. In Deutschland beispielsweise der DAX. Wichtigstes Argument für den Erwerb von ETF sind die für den Anleger vergleichsweise geringen Gebühren. Passives Nachbilden eines Indexes kostet die Fondsgesellschaft wesentlich weniger als ein aktives Fondsmanagement, so dass die laufenden Verwaltungsgebühren meist deutlich geringer sind und im Durchschnitt nur 0,25% pro Jahr betragen und damit über 80% unter den jährlichen Kosten aktiver Fonds liegen.

Aufgrund der höheren Kostenbelastung eines aktiven gemanagten Fonds muss dieser in jedem Jahr seinen Vergleichswert (den Index) um ca. 2% übertreffen, um einen Mehrwert für den Anleger zu erzielen. Bei langfristigen Renditen im Aktienbereich von 6-8% bedeutet dies bis zu einem Drittel mehr Rendite, als der Marktdurchschnitt erzielt.

Analysen zeigen, dass es über einen längeren Zeitraum kaum möglich ist, besser als der Index zu investieren. So zeigt eine Untersuchung für den DAX, dass zwischen 2001 und 2009 nur 1,1% der Fonds über einen 3-Jahres-Zeitraum besser als der Index abgeschnitten haben.

Gemäß einer Untersuchung des Fondsanalysehauses Lipper gelang es über 10 Jahre (2000 bis 2009) lediglich zwei von 1.201 Aktienfonds in jedem Jahr besser als der Durchschnitt aller Fonds (entspricht ca. dem Indexfonds) zu sein.

Auch bei einem sehr breiten Aktienindex, wie dem MSCI Europe,haben zwische 2006 und 2010 nur ein Viertel der Fondsmanager den Index geschlagen. (Vgl. Studie Scope 2011)

Institutionelle Anleger setzen seit vielen Jahren immer stärker auf die Vorteile von ETF.  Der Grund, warum in der Finanzberatung für Privatanleger nahezu ausschließlich aktive Fonds empfohlen werden, liegt daran, dass die Verkäufer dieser Fonds sowohl von den Ausgabeaufschlägen, als auch von den Verwaltungsgebühren profitieren wollen.

 


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